Niedrigenergiehaus legt zu, Passivhaus fällt zurück
Ein erstes, nicht ganz überraschendes Ergebnis der heurigen „Zukunft Bauen“: Das Spitzentrio zeigt sich in neuer Reihung. Den Unterschied macht das Passivhaus, denn es bekommt für Bekanntheit und Marktaussichten keine Bestnoten mehr. Bei den Marktaussichten ist das schön länger so, bei der Bekanntheit hingegen ist es neu.
Bis 2015 waren Niedrigenergiehaus und Passivhaus gleichermaßen bekannt. Letzteres fällt jedoch 2016 auf das Niveau von 2011 zurück und damit auf den zweiten Platz in der Wertung. Das ist noch kein Trend, doch der Unterschied ist signifikant, ebenso wie der Abstand zum Niedrigenergiehaus.
Bei den Marktaussichten hingegen bestätigt sich der Abwärtstrend für das Passivhaus - Niedrigst- und Niedrigenergiehaus dagegen bekommen anhaltend hohe Bewertungen und liegen seit 2014 gleichauf an der Spitze. Beide verzeichnen steigende Tendenz, das Niedrigenergiehaus sogar einen klaren Aufwärtstrend.
Die heurigen Werte zeigen das noch detaillierter: Für das Passivhaus liegt der grüne Bereich nur mehr bei 58,9 Prozent – gegenüber 76,9 beim ersten Durchgang 2011. 2016 belegt es mit der Note 2,40 den dritten Platz nur noch knapp vor dem Nullenergiehauses (2,48).
Unbeantwortet bleibt dabei vorerst die Frage, ob letzteres – wie auch das Plusenergiehaus – nicht ohnehin bauphysikalisch ein Passivhaus ist. Eine verbindliche Regelung gibt es ja dafür leider nicht, zusätzlich verwirrend sind die verschiedenen kursierenden Bezeichnungen.
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